Luigi Nono

italienischer Komponist; Kompositionen: Opern, Kantaten, Instrumentalstücke, Chor- und Orchesterwerke, Tonbandmusik, Werke mit Live-Elektronik, u. a. "Il canto sospeso", "Ein Gespenst geht um die Welt", "Intolleranza", "Al Gran Sole"

* 29. Januar 1924 Venedig

† 8. Mai 1990 Venedig

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 32/1990

vom 30. Juli 1990 (lö), ergänzt um Meldungen bis KW 26/2016

Herkunft

Luigi Nono, Sohn eines Ingenieurs, entstammt einer alten venezianischen Künstlerfamilie.

Ausbildung

Nach Abschluß der Schulausbildung studierte N. ab 1941 Komposition und Musiktheorie bei dem Neoklassizisten Gian Francesco Malipiero und absolvierte in Padua ein Jurastudium. Zur Musik und zur Komposition fand er 1946 vor allem durch Bruno Maderna und Hermann Scherchen, dem Dirigenten, großen Förderer der neuen Musik, dem sozialistischen Moralisten, zurück.

Wirken

Früh begann sich N., von Scherchen der Musik der Schönberg-Schule nahegebracht und 1950 in Darmstadt vorgestellt, mit der elektronischen Klangumwandlung zu beschäftigen. Der bestimmende Dichter wurde für ihn Federico Garçia Lorca, der Sänger und Kämpfer im Spanischen Bürgerkrieg. Der "Epitaph auf Federico Garçia Lorca" (53) machte N. einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Und nun entstanden eine Reihe von Kompositionen, die N.s Rang und Ruhm als eines avancierten Neutöners wie eines politisch heftig engagierten ...